Wir rücken den jungen, lebendigen und inspirierenden Feminismus der heutigen Zeit in den Fokus! Bereits der Titel der Reihe öffnet die ganze Bandbreite dessen, was heute alles unter dem Begriff Feminismus firmiert und in der Reihe verhandelt wird – die Themen reichen von Genderfragen im Nachklang von Judith Butler über identitätspolitische Fragen des Frauseins bis hin zu dem, was oft als Popfeminismus bezeichnet wird. Denn Feminismus ist nicht mehr nur politischer Kampfbegriff, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Immer mehr junge Frauen rund um die Welt machen in Presse, Blogs, sozialen Medien oder bei Auftritten auf ihre Überzeugungen aufmerksam und verleihen dem altgedienten Begriff Feminismus neue Relevanz. Er ist nicht mehr nur Diskurs, Feminismus darf auch Spaß machen! Grund genug, ihm auf den Zahn zu fühlen.
Die alle zwei Monate stattfindende Diskursreihe „Butler, Butch, Beyoncé“ blickt hinter Mode und popkulturelle Phänomene und holt die Protagonist*innen des politisch engagierten, jungen Feminismus digital zusammen – zu Lesungen, Diskussionen und künstlerischen Positionen: Um mit Beats und Argumenten die Grundfesten des Patriarchats zu erschüttern!
Die 2019 am Schauspiel Dortmund gestartete Kultur- und Diskussionsreihe zu aktuellen feministischen Fragen in Wissenschaft, Kunst und Kultur hat sich im Sommer 2020 selbstständig gemacht: Gemeinsam mit unseren Kooperationspartner*innen Laura N. Junghanns und Dirk Baumann sowie den Gleichstellungsbüros der FH Dortmund und der Stadt Dortmund sind wir mit Butler, Butch, Beyoncé im Netz zu Hause unter www.butlerbutchbeyonce.de.
19. Juli 2021
Immer mehr Männer bezeichnen sich als Feministen. Sie sprechen sich öffentlich für die Gleichstellung der Geschlechter aus und fordern andere Männer dazu auf, es ihnen gleich zu tun. Die letzte Online-Ausgabe der Talk-Reihe „Butler.Butch.Beyoncé“ am 19. Juli 2021 widmet sich dem ambivalenten Verhältnis von Männern zum Feminismus – und umgekehrt: Gibt es (noch) einen Widerspruch zwischen Mann-sein und Feminismus? Wo profitieren feministische Kämpfe vom männlichen Zuwachs und kann er ihnen auch schaden? Wo verorten sich Feministen innerhalb der vielfältigen feministischen Bewegungen, welche Forderungen teilen sie und welche Themen stehen auf ihrer Agenda? Und wie verstehen Feministen ihre Rolle innerhalb feministischer Bewegungen?
Moderatorin Laura N. Junghans diskutiert mit Prof. Dr. Jutta Allmendinger (Soziologin und Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung) sowie Vincent Herr und Martin Speer (Botschafter #HeForShe) über feministisches Engagement von Männern, Männlichkeitsbilder in Arbeit und Alltag und männliche Privilegien.
Kuratorische Leitung: Laura N. Junghanns, Dirk Baumann
Moderation: Laura N. Junghanns
Technische Leitung: Charles Deichmann
Wissenschaftliche Beratung: Lynn Berg, Bettina Long
27.04.2021 – Assist. Prof.‘in Dr. Bianca Prietl, Assistenzprofessorin für Gesellschaftliche Auswirkungen von Digitalisierung an der JKU Linz und Vorstandmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (ÖGGF) und die Performancekünstlerin Olivia Hyunsim Kim diskutierten mit Laura N. Junghanns über Strategien des Cyber- und Technofeminismus und die Frage, wie wir dem patriarchalen Griff der Algorithmen entkommen können.
08.03.2021 – Mit der Soziologin und Pionierin der Frauenforschung Prof. Dr. Sigird Metz-Göckel, der Journalistin Laura Lucas (u.A. Lila-Podcast, Übermedien) und der Künstlerin Nuray Demir diskutierte Laura N. Junghanns am Internationalen Frauentag über den Dialog zwischen Generationen und darüber, wie intersektional Feminismus eigentlich sein will, kann oder muss. Daneben gab Regina Selter, stellv. Direktorin des Museum Ostwall, Einblicke in die aktuelle Ausstellung der Pionierin feministischer Kunst: Valie Export, Preisträgerin des MO-Kunstpreises 2020.
12.01.2021 – Laura N. Junghanns diskutierte am 12. Januar 2021 online mit der Journalistin Tanja Mokosch (u.a. taz, Fluter) und Ilia Papatheodorou vom Performance-Kollektiv SheShePop über Frauen in Hoch- und Populärkultur, hags, cougars, Jugendwahn, Falten und die Menopause.
01.12.2020 – Eine Woche nach den US-Präsidentschaftswahlen luden wir Wissenschaftlerin Juliane Lang und das Performance-Kollektiv THE AGENCY zur Diskussion über ein offenbar immer größer werdendes Phänomen ein: Antifeminismus. Welche Haltungen, welche Ideologien, welche Narrative sammeln sich unter dem Begriff? Welche Akteur*innen gibt es, was treibt sie an, welche Zusammenhänge gibt es zu anderen Bewegungen wie (neo-)konservativen Strömungen und (Rechts-)Populismus? Gemeinsam diskutierten die Gäste mit Laura N. Junghanns über antifeministische Phänomene und zeigen konkrete feministische und aktivistische Gegen-Strategien auf.
03.11.2020 – Gemeinsam mit Magdalena Rodekirchen, Gender-Wissenschaftler*in an der University of Manchester, und den Drag-Künstler*innen Simon Rudat (feat Ja Lo) und Frederik Tidén betrachteten wir das Phänomen Drag auf künstlerische und diskursive Weise – und untersuchten es auf seine gesellschaftspolitische Schlagkraft und seine Verbindungslinien zum Feminismus.
05.03.2020 – Dr. Sina Nitzsche, Gründerin des europäischen Hip-Hop-Studies-Netzwerks, sprach über feministische Perspektiven und Frauen im Hip-Hop. Im Anschluss gabdie Klitclique Einblicke in die feministische Hip-Hop-Praxis: „Wiens Antwort auf traurige Boys“, das Künstlerinnenduo $chwanger und G-Udit (u.a D€R F€MINI$T), nimmt in seinen Songs patriarchale und pseudofeministische Strukturen ins Visier.
23.01.2020 – Die Soziologin und Autorin (Mädchenmannschaft, Missy Magazine u.A.) Nadia Shehadeh sprach mit Moderatorin Laura N. Junghanns, "Feminismus-Azubi" Dirk Baumann und dem Publikum über die Möglichkeiten eines dekolonialisierten Feminismus. Sie gab Einblicke in ihre feministische Erweckungsgeschichte und erläuterte, wie die feministische Perspektive intersektional erweitert werden kann und was Feminismus mit Antirassismus zu tun hat.
21.11.2019 – Activist und Artivist Penelope Kemekenidou sprach über ihren feministischen Aktivismus und weltweite Kämpfe gegen das Patriachat.
Kemekenidou ist Mitbegründerin von Gender Equality Media, einer Organisation, die sich mit Kampagnen wie #StopBildSexism oder #unfollowpatriarchy gegen sexistische Berichterstattung in Deutschland einsetzt. Außerdem ist sie Mitorganisatorin des Münchner Frauen*streiks 2020 und engagiert sich für #panyrosas.
19.09.2019 – Sonja Eismann, Mitbegründerin des „Missy Magazine“ und Autorin und Mitherausgeberin u.a. von „Freie Stücke. Geschichten über Selbstbestimmung“ sprach über Tendenzen und zentrale Forderungen des Feminismus.
Im Anschluss rappten die Romnja-Schwestern von „Mindj Panther“ aus Wien. Ihr Name ist Programm: Die beiden im Ninja-Anzug auftretenden Schwestern Sandra Selimovic und Simonida Selimovic performen als ‚Pussy Panther‘ „feministischen Romani Hip-Hop“ (weiterdenken.de) und erklären damit nicht nur dem Patriarchat, sondern auch Antiziganismus und Rassismus den Krieg.