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Professorinnenprogramm

TU Dortmund erhält positive Bewertung im Professorinnenprogramm

Vorlesung einer Professorin © Oliver Schaper​/​TU Dortmund
Professorin; Hörsaal; Studierende; Lehre; Vorlesung; Berufung; Beste Köpfe

Bund und Länder initiierten 2008 das Professorinnenprogramm, das Hochschulen bei der Berufung von Frauen auf Professuren finanziell fördert, sofern die Auswahl auf einer Bestenauslese beruht. In der dritten Phase konnte die TU Dortmund nun erneut mit ihren gleichstellungspolitischen Strukturen und Maßnahmen überzeugen. Bis 2022 ist sie berechtigt bis zu drei Anschubfinanzierungen für die Erstberufung von Frauen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren zu beantragen. 2,475 Mio. Euro beträgt die maximal erreichbare Fördersumme, die der TU zugesprochen werden kann.

Das Professorinnenprogramm zielt darauf ab, die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hochschulen zu fördern, die Anzahl von Frauen in Spitzenfunktionen im Wissenschaftsbereich zu steigern und die Repräsentanz von Frauen auf allen Qualifikationsstufen im Wissenschaftssystem nachhaltig zu verbessern. Vorgesehen ist eine Anschubfinanzierung in den ersten fünf Jahren der geförderten Professuren von bis zu 165.000 Euro jährlich. Werden dadurch eigene Mittel frei, muss die TU Dortmund im Gegenzug in die Förderung von Gleichstellung investieren. Auf diese Weise soll nicht nur der Anteil von Professorinnen an den Hochschulen gesteigert, sondern auch das Bewusstsein für eine stärkere Förderung von Gleichstellung auf allen Ebenen verankert werden.

Das Professorinnenprogramm: eine Erfolgsgeschichte, aber noch nicht am Ziel

Die Programmevaluation der zweiten Phase und die Gesamtevaluation zeigen, dass der Anteil von Frauen an den Professuren an deutschen Hochschulen seit 2008 insgesamt stärker angestiegen ist, als nach dem Trend der Vorjahre zu erwarten gewesen wäre. "Das Professorinnenprogramm hat einen Professionalisierungsschub der Gleichstellungsarbeit an Hochschulen ausgelöst. Gleichwohl: Mit rund 24 % ist der Frauenanteil an den Professuren alles andere als zufriedenstellend. Auch im europäischen Vergleich benötigen wir mehr Dynamik bei der Verbesserung der Gleichstellungsstrukturen an den Hochschulen. Die Veränderungen in diesem Bereich setzen einen Bewusstseins- und Kulturwandel voraus. Dieser Wandel geschieht durch einen langfristig angelegten Prozess, der viel Engagement und Kontinuität benötigt", erklärt die Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), Bundesministerin Anja Karliczek.

Die TU Dortmund erhält zum dritten Mal eine positive Bewertung

Insgesamt 86 Hochschulen in ganz Deutschland erhielten in der dritten Programmphase eine positive Bewertung durch das unabhängige Begutachtungsgremium. Sie setzten zahlreiche gleichstellungsfördernde Maßnahmen und Aktivitäten für die Zielgruppen des Programms sowie zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Studium/Wissenschaft und Familie um und planen neue.

Die (damals noch) Universität Dortmund hatte bereits 2008 für die erste Programmphase einen Katalog mit Maßnahmen zur Förderung der Familienfreundlichkeit und des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses erstellt, der positiv begutachtet wurde. Für das Professorinnenprogramm II konnte die TU Dortmund 2013 nachweisen, dass die in 2008 konzipierten Maßnahmen erfolgreich umgesetzt wurden. Das jetzt bewertete Update der in 2008 und 2013 eingereichten Konzepte gibt einen guten Überblick über den Stand der Gleichstellung von Männern und Frauen an der TU Dortmund, die durchgeführten Projekte und Maßnahmen und die erzielten Erfolge.