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Girls*Day und Boys*Day

Rund 220 Schüler*innen entdecken die TU Dortmund

Die Logos der Veranstaltungen mit OP-Maske und Laptop versehen © Timmreck​/​TU Dortmund

Im Rahmen des Girls*Day und des Boys*Day ermöglichte die TU Dortmund Schüler*innen auch in diesem Jahr wieder Einblicke in Studiengänge und Fachbereiche. Etwa 120 Mädchen und 100 Jungen ab der fünften Klasse nutzten das Angebot, um in Workshops die TU Dortmund kennenzulernen. Girls*Day und Boys*Day sind bundesweit bekannt als „Zukunftstage“, an denen Schüler*innen die Möglichkeit haben, mehr über Berufe zu erfahren, die typischerweise eher dem jeweils anderen Geschlecht zugewiesen werden.

Aus acht verschiedenen Workshops konnten die Mädchen wählen; die Jungen hatten die Wahl zwischen fünf Kursen. Da Girls*Day sowie Boys*Day langfristig geplant werden und die pandemische Lage nicht abzusehen war, fand der Tag in diesem Jahr erneut digital statt. Mädchen und Jungen wurden getrennt voneinander in einem Zoom-Meeting von Jill Timmreck, Projektkoordinatorin aus dem Gleichstellungsbüro, begrüßt. Mit einer kleinen Umfrage zu Beginn wurde deutlich, dass ca. 60 Prozent der Teilnehmenden zuvor noch nie einen Girls*Day oder einen Boys*Day miterlebt haben. An diesem Tag sollte laut Umfrageergebnis bei den Mädchen Spaß im Vordergrund stehen; für die Jungen war dagegen der Informationsgehalt wichtiger, als Spaß. Insgesamt freuten sich die Teilnehmenden auf die Fakultäten und Einrichtungen, die sich an diesem Tag vorstellen wollten.

Ein Tag zum Ausprobieren

Nach der Begrüßung konnten die Schülerinnen in technische und naturwissenschaftliche Studiengänge wie Maschinenbau, Physik oder Statistik hineinschnuppern. Auch ein Workshop zum Thema Raumfahrt wurde vom DLR-School-Lab angeboten. Die Lehrenden versuchten, die Schülerinnen in möglichst vielen Bereichen direkt teilhaben zu lassen, um so die digitale Distanz zu überwinden. Die Fakultät Physik ging beispielsweise mit der Kamera durch ihr Physiklabor und stellte zahlreiche Geräte vor. In dem Workshop „Fertigung digital: Umformtechnik und 3D-Druck im Zeitalter der Industrie“ zeigte der Dozent den Druck mit einem 3D-Drucker live und erklärte die Technik dahinter. Die Schülerinnen stellten interessierte Fragen, z. B. nach Prozessen und Inhalten oder rund um Datenanalysen sowie auch zu den Aufgabenbereichen im Studium. Sie brachten sich und ihr Wissen an verschiedenen Stellen ein. Trotz teilweise komplexer Inhalte arbeiteten sie problemlos mit und machten eigene Anmerkungen. Im Workshop „Aus dem Keller ins Weltall: Informatik jenseits von Nerd-Klischees“ lösten die Mädchen in Kleingruppen eine Aufgabe zum „Scheduling“. Bei der Besprechung merkte ein Mädchen an, sie wisse nicht, was sie sagen soll, weil sie sich mit Raketen gar nicht auskennt. Doch die Kursleiterin motivierte die Teilnehmerinnen: „Es gibt viele Lösungsansätze für die Aufgaben. Versucht es einfach. Der Tag ist zum Ausprobieren da.“

Die Jungen besuchten Veranstaltungen in verschiedenen Fakultäten der Gesellschafts- und Kulturwissenschaften, wo sie aktiv und auch kreativ wurden. In dem Workshop der Rehabilitationswissenschaften brachte die Leitung den Kindern spielerisch bei, was unter diesem Begriff zu verstehen ist. Es wurde über das Leben mit und ohne Behinderung gesprochen, über Gebärdensprache und Hörgeräte. Die Schüler zeigten sich offen und erzählten von ihren eigenen Erfahrungen. „Meine Oma hat jetzt ein Hörgerät“, erzählte ein Junge. Im Workshop „Mein textiler Tag“ der Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften gab es drei Aufgaben: Eine Maske basteln aus den Dingen, die die Jungen finden können, ihr Lieblingsoutfit zeigen und textile Gegenstände präsentieren, die allerdings nicht zum Sammelbegriff Kleidung gehören. Die Jungen hatten sichtlich Spaß an den Aufgaben und blieben freiwillig länger als geplant in dem Meeting. Bei der Veranstaltung der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung lernten die Jungen, was die TV-Sendung „Verstehen Sie Spaß?!“ mit Psychologie zu tun hat und sahen sich Videos an, die psychologische Studien schauspielerisch darstellen.

Digitale Campustour und Instagram-Schnitzeljagd

Mit vielen neuen Eindrücken entließen die Workshop-Leitungen die Kinder aus den Zoom-Meetings. Für den Nachmittag stand ein Padlet zum Thema „Lerne den Campus kennen“ zur Verfügung, durch das sich die Teilnehmenden durchklicken konnten. Dabei gab es Spiele zum Kennenlernen der Stadt Dortmund, ein Mensa-Quiz und eine Instagram-Schnitzeljagd, bei der die Schüler*innen herausfinden mussten, welche Angebote die verschiedenen Fachschaften der Fakultäten bieten oder wer aus dem Studiengang Kunstwissenschaften das Bild eines Zebras am Riesenrad kreiert hat.

Auch wenn die Teilnehmenden noch nicht wissen, was sie beruflich einmal machen möchten, trugen die Veranstaltungen dazu bei, die Schüler*innen auf diesen Weg zu begleiten. Es war ein rundum gelungener Tag. Die Veranstalter*innen freuen sich darauf, den nächsten Girls*Day und Boys*Day am 27. April 2023 wieder in Präsenz anbieten zu können.